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Die futuristische Metropole Rotterdam © Merlin Kiesel
Wo Ruhrgebiet und Niederrhein sich treffen © Merlin Kiesel
Auf dem Weg zu den Windmühlen des Kinderdijk © Merlin Kiesel
Schiffahrtsfans auf der Linge © Merlin Kiesel

compass Rad, Rhein, Reiselust

Das nördlichste Stück des Rheinradweg führt von der Köln bis zur Mündung des Flusses in die Nordsee in Hoek van Holland bei Rotterdam.

Vom Startpunkt am Bahnhof sind es nur wenige Meter zum linken Rheinufer auf dem der Weg sich die ersten Etappen bewegt. Natürlich bietet sich jeder andere Punkt in Köln entlang des Rheins als Startpunkt an. Wenn man zum Beispiel in der Kölner Südstadt wohnt kann man zum Aufwärmen noch einmal an Schokoladenmuseum und Dom bevor es richtig losgeht.

Etappe 1: Köln - Düsseldorf
Nach Norden führt der Rheinradweg aus der Innenstadt der Metropole hinaus, immer dem Fluss nach, in die Landeshauptstadt Düsseldorf. Zunächst unter Zoo- und Mülheimer Brücke hindurch und vorbei am Industriehafen Niehl wird der Rhein kurz zugunsten der Fordwerke verlassen. Im Stadtteil Merkenich erreicht der Weg wieder den wässrigen Begleiter der schon bald aus dem Stadtgebiet heraus führt. Über den Rheindeich ist die Feste Zons nach knapp 30 km ein lohnenswerter Zwischenstopp. Das kleine Örtchen besticht durch mittelalterlichen Charme. Durch das Naturschutzgebiet Zonser Grind ist bald Neuss erreicht. Hier muss man sich bedauerlicherweise ein wenig durch den Stadtverkehr schlängeln um den Neusser Hafen zu umschiffen. Bald ist aer wieder das Rheinufer erreicht und der Weg führt entlang der Rheinwiesen durchs linksheinische Düsseldorf. Nach den ersten 60 km lohnt sich eine Übernachtung in der Landeshauptstadt Düsseldorf mit ihrem weiten Kultur angebot. Der Stadtkern liegt aber auf der rechten Rheinseite.

Etappe 2: Düsseldorf - Duisburg
Etappe zwei auf dem Nördlichen Rheinradweg führt von Düsseldorf ungefähr 35 km bis Duisburg. Mit dem Flusslauf radelt es sich die ersten 15 km entlang saftiger Rheinwiesen. In Uerdingen beginnt sich das Bild langsam in die Industrielandschaft der Metropole Ruhrgebiet zu wandeln. Backsteinerne Fabrikhallen aber auch Moderne Logistikzentren prägen den Rhein nun bis in Duisburg der größte Binnenhafen Europas liegt. Durch die linksrheinischen Stadteile Firemersheim und Hochemmerich lässt sich die Etappe gut an der Friedrich-Ebert-Brücke in Althomberg beenden. Von der Brücke hat ma einen Blick auf die Ruhrmündung die den Duisburger Hafen beherbergt. Das Stadtzentrum liegt auch hier rechts des Rheins.

Etappe 3: Duisburg - Xanten
Aus einer der Industrieregionen Deutschlands führt die Dritte Etappe ins Mittelalter, zu Drachen und zu Römern nach Xanten. Während die ersten der ca. 45 km noch entlang von Industriewegen wandelt sich das Bild am Rhein bald. Dann wird das linke Ufer gesäumt von Wiesen und feldern. spätestens in dem malerischen Städtchen Orsoy erinnert nicht mehr viel an Stahl und Kohle. Der Weg führt durch verschiedene Naturschutzgebiete und vorbei an Rheinbergen. Immer wieder wechseln sich weite Flächen mit kleinen Waldabschnitten und stets rauscht nebenher der Rhein. Nach 35 km gibt es die öglichkeit den rhein über eine Brücke zu überqueren und die Hansestadt Wesel zu besuchen. Auf der linken Rheinseite ist schon wenig später Xanten erreicht. Hier soll einst der Drachentöter Siegfried aus dem Niebellungenlied ein Prinz gewesen sein. Man sollte auf jeden Fall genug Zeit mitbingen die mittelalterliche Altstadt xantens und den beeindruckenden gotischen Dom zu besuchen.

Etappe 4: Xanten - Emmerich
Es lohnt sich die vierte Etappe etwas kürzer zu kalkulieren zum Beispiel in ungefähr 30 km bis nach Emmerich. So kann man den Vormittag damit verbringen den Archäologie Park Xanten mit den beeindruckenden rekonstruktionen römischer Architektur und Kultur zu besuchen. Die römische Siedlung war nach Köln und Trier die größte ihrer Art im germanischen Teil des römischen Imperiums. Von xanten geht es entlang der Xantener Seen weiter. Bald radelt man auch schon durch das Flora-Fauna-Habitat-Gebiet Reeser Schanz, das vorallem für die Vielfalt an Vögeln bekannt ist. Entlang des Rheins ist kurz hinter Niedermörmter die Anlage des geplanten Kernkraftwerk Kalkar erreicht. Das Werk, das wegen Protesten der Bevölkerung nie in Betrieb genommen wurde ist heute ein Freizeitpark. Durch das niedliche Dörfchen Grieth lenkt der Weg nun geradewegs auf das Goldengate des Niederrhein. Die Rheinbrücke von Emmerich überspannt hier den breiten Fluss auf 500 m und ist damit die längste Hängebrücke Deutschlands.

Etappe 5: Emmerich - Arnheim
Auf der fünften Etappe führt der Weg aus Deutschland heraus in die Niederlande. Bei Millingen am Rhein bringt eine kleine Fähre Räder und Radelnde über den Rhein, der sich hier in Waal und Nederrijn spaltet. Dem Nederrijn radelt folgt der Weg durch typische Niederländische Wiesen und Felder Landschaften bis es nach 10 km wieder mit einer Fähre über das Wasser geht. Durch Huissen geht es weiter zum Etappenziel in der Studentenstadt Arnheim, wo der Fluss über eine Brücke gequert wird.

Etappe 6: Arnheim - Wijk bij Duurstede
Von Arnheim führt der Weg, unerwartet für die Niederlande durch eine waldige Hügellandschaft mach Westen durch Osterbeek und Dorwerth ehe hinter Renkum wieder der Rheinarm erreicht wird. Durch den Nationalpark Ütrechter Hügel bietet das Grüne Blätterdach eine angenehme Abkühlung. Dann wird die Landschaft geprägt von Obstplantagen bevor die sechste Etappe in Wijk bij Duurstede endet.

Etappe 7: Wijk bij Duurstede - Leerdam
In Wijk bij Duurstede, kreuzt der Rhein den Rhein-Amsterdam-Kanal und fließt hier dann als Lek weiter. Der Rheinradweg folgt aber nicht diesem Rheinarm sondern trifft weiter südlich auf das Flüsschen Linge, das auch aus dem Wasser das großen Flusses gespiesen wird. Die Linge bietet Schilfbewachsene Ufer und viele Freizeitkapitäninnen und -kapitäne. Dem Wasserfolgend ist Leerdam, das berühmt für die Königliche Glasbläserei ist, ein perfektes Etappenende nach knapp 40 km.

Etappe 8: Leerdam - Dordrecht
Etappe 8 verbindet Leerdam und Dordrecht auf 65 km. Zunächst führt der Weg in das Wunderbar historische Gorinchem. Mit der Fähre wird hier die Boven Merwede überquert. Ziel der Überfahrt ist die mittelalterliche Festungsstadt Woudrichem, die hier über den Fluss wacht. Entlang des Flusses führt der Weg bei Werkendam in einer großen Schlaufe entlang des Nationalpark Biesbosch. Die Moore und Teiche sind beliebte Heimat bei Vögeln. Nach einer kleinen Fährfahrt ist dann Dordrecht erreicht.

Etappe 9: Dordrecht - Rotterdam
Die neunte Etappe des nördlichen Rheinradweg führt von Dordrecht in die zweitgrößte Stadt der Niederlande Rotterdam. Über eine Brücke führt der Weg durch Papendrecht. Hinter dem Stadtgebiet stellt sich bald die typische niederländische Landschaft mit weitem Blicken über Wiesen, Weiden und Feldern ein. Über einen Deich radelt man entlang der Nieuwe Watschap. Hier sollte man sich auf Touristengruppen auf Radwegen und Ausflugsboote auf dem Wasser gefasstmachen, denn auf dem Weg nach Kinderdijk steht ein berühmtes Ensemble typischer Windmühlen. Diese zerstießen aber kein Getreide sondern pumpten Wasser um umliegende Flächen Landwirtschaftlich nutzbar zu machen. Von Kinderdijk quert eine Fähre die Nieuwe Maas, die hier als Zusammenfluss von Lek und Noord entsteht. Nun heißt es durch die Vorstädte von Rotterdam bis zur Einfahrt nach Rotterdam über die futuristische Erasmus-Brücke.

Etappe 10: Rotterdam - Hoek van Holland
Von Rotterdam lässt sich die letzte Etappe zur Rheinmündung wunderbar als Tagesausflug gestalten. Hoek van Holland als Zielpunkt ist nämlich direkt an die Straßenbahn von Rotterdam angeschlossen. Durch das idyllische Schiedam ist hinter Vlaardingen bald der Nieuwe Waterweg erreicht. Diesem für die Schifffahrt wichtigsten Rheinarm folgt der Weg dann bis zu seiner Mündung in die Nordsee im Badeort Hoek van Holland. Eine Abkühlung im Salzwasser ist nun wohl verdient.

 

Bilder & Text:
Merlin Kiesel
Redakteur Wandermagazin

open-bookInfo und Buchung

Offiziele Seite des Rheinradwegs:

 

de.eurovelo.com/ev15

lightbulbKnow-How

Die schönsten Radwege bis 500 km

11 Tourentipps, 150-500 km

 

Ihr habt Lust für ein paar Tage mit dem Rad unterwegs zu sein? Dann ist vielleicht einer dieser 11 Radwege etwas für euch! Die mehrtägigen Tourentipps in ... sind zwischen 160 und 500 km lang. Der längste in dieser Auswahl führt ins Nachbarland nach Österreich.

Diese und weitere Tourentipps sind im Wandermagazin-Special "Die Schönsten Radwege 2024" erschienen.

Zusatz-Tipp in Österreich:

Das richtige Rad

Cityrad, Trekkingrad, All Terrain Bike oder Mountainbike

 

Der Spruch „man kann das Rad nicht neu erfinden“ gilt bei Fahrrädern schon lange nicht mehr. Selbst für den Radprofi ist es mitunter schwierig, den Überblick zu behalten, welche Radtypen es wieder neu gibt und wo sie besonders sinnvoll sein sollen. Manchmal sind es Nuancen, manchmal verschwinden die Begriffe so schnell wie sie entstanden sind, manchmal findet man aber genau das Rad, das man braucht.

Cityrad
Das Cityrad ist der Allrounder unter den Fahrrädern, also das, was man früher mit Fahrrad verbunden hat. Cityräder sind komfortabel in der Sitzposition, straßenverkehrstauglich und mit der klassischen Komfortausstattung versehen, also Schutzbleche und Gepäckträger, der robust genug für einen Kindersitz oder gut gefüllte Radtaschen ist. Cityräder haben standardmäßig 28 Zoll Reifen. 26er oder kleiner sind eher Jugendbzw. Kinderräder. Leicht profilierte Mäntel sorgen auf Asphalt für ausreichend Grip bei wenig Energieverbrauch durch Reibung. Mittlerweile ist der Rahmen beim Cityrad aus Aluminium, damit das Rad leicht und handlich ist. Der Lenker ist meist leicht gekrümmt, so dass sich bei der aufrechten Sitzposition wenig Gewicht auf die Handgelenke auswirkt. Der Begriff Citybike ist ein Sammelbegriff, unter den auch Fahrradtypen wie Cruiser, Falträder, Hollandräder oder Fixies fallen, die für unterschiedliche Cityeinsätze dienen. Für die gemütliche Radtour entlang eines Flusses, einen Radausflug oder als Allrounder sind Cityräder besonders geeignet.


Trekkingrad
Die Königin unter den Tourenrädern. Auf den ersten Blick sieht es dem Cityrad oder All Terrain Bike (ATB) recht ähnlich. Es hat in der Regel 28 Zoll Räder, eine mittelbreite Bereifung und die volle straßenverkehrstaugliche Ausstattung. Die Unterschiede liegen im Speziellen. Manche Trekkingrad- Hersteller integrieren beispielsweise den Hinterradgepäckträger als Teil des geschmiedeten Rahmens. Das garantiert eine maximale Robustheit und hohe Lastkapazität. Immerhin kann eine Tourenausrüstung 40-50 kg erreichen und das Rad muss Strecken von mehreren tausend Kilometern auf unbefestigten Wegen oder schlechten Straßen sicher überstehen können.

Wichtig auch: Robuste Befestigungsmöglichkeiten für Frontroller-Gepäckträger. Diese sind für eine gute Gewichtsverlagerung, einen niedrigen Schwerpunkt des Gepäcks und damit eine gute, sichere Straßenlage notwendig. Ein weiterer Vorteil ist das bessere Bremsverhalten, besonders in Kurvenlagen und bei hohen Geschwindigkeiten. Rahmen- und Fahrstabilität sind die Grundvoraussetzungen des Trekkingrades. Deshalb haben Trekkingräder eigentlich immer einen Stahlrahmen. Manche behaupten sogar, dass sei eine Bedingung, so dass man unterwegs notfalls den Rahmen schweißen (lassen) kann. Außerdem haben Trekkingräder eine besondere Rahmengeometrie mit einem hohen Radstand. Das schafft Platz für Fahrer und Gepäck und einen runden Tretweg, auch mit klobigen Schuhen.


All Terrain Bike
Auch das All Terrain Bike (ATB) ist ein Allrounder für nahezu jede Situation vom alltäglichen Einsatz über die Tagestour bis zur längeren Radtour mit überschaubarem Gepäckeinsatz. Das ATB geht deshalb auch schon in Richtung Trekkingrad. Das gilt auch für die Größe mit 28 Zoll und die mittlere Reifenbreite für den Einsatz abseits vom Asphalt. Häufig haben ATBs einen etwas kürzeren Radstand für eine aufrechtere Sitzposition. Als Rahmenmaterial dominiert hier eher Aluminium, was das Rad nicht ganz so belastbar wie ein Trekkingrad macht. Überlädt man es, kann der Rahmen bei höherer Geschwindigkeit zu flattern beginnen. Komischerweise sind ATBs im Vergleich zu City- oder Trekkingrädern „nackt“ in der Ausstattung, d. h. ohne Schutzbleche, Gepäckträger und Beleuchtung, obwohl sie vom Einsatzbereich diesen viel ähnlicher sind als Rennräder oder Mountainbikes.


Mountainbike
Das Mountainbike hat einst in den 80er Jahren den Fahrradmarkt revolutioniert und es sogar zu Olympischen Weihen geschafft. Mountainbikes haben 26 Zoll Räder, eine enge Rahmengeometrie und einen extrem stabilen Rahmen. Sie sollen beweglich, wendig, sehr robust und gut zu kontrollieren sein – vor allem im Gelände oder auf sogenannten Single Trails. Dazu haben sie breite, stark profilierte Reifen. Mountainbikes sind nicht für Gepäck vorgesehen. Längere Touren, wie über die Alpen, fährt man mit wenig Ausrüstung, die man im Bikerucksack auf dem Rücken trägt, damit das Rad unbelastet ist und wendig bleibt. Das limitiert Mountainbike-Touren hinsichtlich ihrer Länge bzw. macht eine reisefreundliche Infrastruktur notwendig. Der Begriff Mountainbike unterteilt sich noch weiter in Radtypen wie Cross Country, Downhill, Freeride, Trail oder Fatbikes. Allerdings fallen diese Varianten in den Bereich Sport und haben keine Tourenrelevanz.


Ralf Stefan Beppler

Die schönsten Radwege bis 150 km

7 Tourentipps, 80-150 km

 

Ihr sucht nach einer ausgedehnten Tagestour oder einem zweitätigen Tourentipp fürs Wochenende? Hier sind 7 Tourentipps zwischen 80 und 150 km Länge in Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Sachsen, Nordrheinwestfalen sowie ein Tourentipp aus dem Liechtenstein. 

Diese und weitere Tourentipps sind im
Wandermagazin-Special "Die Schönsten Radwege 2024" erschienen.

  • Kohle-Dampf-Licht-Seen-Radroute
    Durch die Geschichte der Industriekultur – 91 km
    Leipzig, Sachsen
     
  • Alte Salzstraße
    Von Lüneburg nach Lübeck – 113 km
    Herzogtum Lauenburg, Schleswig-Holstein/Niedersachsen
     
  • Karlsroute
    Zwischen Karlsbad und der Kulturhauptstadt Europas 2025 – 116 km
    Erzgebirge, Sachsen
     
  • Vennbahn 
    Grenzlandflair trifft Natur – 125 km
    Eifel, Nordrhein-Westfalen und Ostbelgien 
     
  • Baumberger Sandsteinroute
    Das Gold des Münsterlande entdecken – 152 km
    Münsterland, Nordrhein-Westfalen
     
  • Die Deutsche Fehnroute
    Kanäle, Klappbrücken und Windmühlen –158 km
    Ostfriesland, Niedersachsen
     

Zusatz-Tipp im Nachbarland

Zentrales Stück – Die Radhose

 

Gut gesessen

 

Was dem Wanderer seine Wanderschuhe sind, ist dem Radler seine Hose – das zentrale Bekleidungsstück für unterwegs. Bei den Radhosen wird dabei manchmal etwas dick aufgetragen. Polster hin oder her.

Ausrüstungsexperte Ralf Stefan Beppler erklärt worauf es ankommt.


Ist dicker besser?

Es gibt immer wieder die Annahme, dass mehr Polster, mehr Dämpfung gleichbedeutend mit besser sei. Weit gefehlt. Das ist wie in einem englischen Pub. Die „Regulars“ (Stammgäste) sitzen auf den harten Holzbarhockern am Tresen und nicht auf den weichen Sofas am Kamin. Sie haben einfach schon Sitzfleisch. Ein bisschen kommt es aber auch auf den Einsatzzweck und die Distanz an – und das eigene Wohlbefinden. Vorsicht dabei: Dicke Polster haben einen „Windeleffekt“ beim Gehen. Radhosen sollte man auf alle Fälle anprobieren, um das richtige Gefühl dafür zu bekommen.


Das Sitzpolster

Das Herzstück des Radlers sitzt in der Hose: das Sitzpolster. Den optimalen Sitzkomfort erhält das Polster durch unterschiedliche Polsterhöhen im hinteren Teil, die den Druck aufnehmen. Ein Mittelkanal sorgt zusätzlich für Druckentlastung und fördert die Durchblutung auf dem Sattel. Allerdings ist ein anatomisch geformter Sattel die Voraussetzung, um Taubheitsgefühle zu vermeiden.

Erhöhte Zonen sorgen dabei für einen weichen und komfortablen Sitz, die unteren Zonen absorbieren harte Stöße. Technisch geht es bei den Polstern um einiges. Hochwertige Sitzpolster vereinen daher eine ganze Reihe von Attributen. Sie sind bielastisch, nahtfrei, mehrlagig, gelasert und anti-mikrobiell. Je mehr davon ein Radhosenpolster aufweist, desto (meist) teurer wird die Radhose. Die Technologien zielen alle darauf ab, dass sich das Polster mit der Radhose mit dehnt, es keine Reibepunkte und möglichst viel Komfort gibt.

Neuer Trend: Auch im Kommen ist die Technologie, die Sitzpolster nicht mehr auf den Hosenstoff aufzunähen, sondern in eine Aussparung nachträglich einzusetzen. So kann auf eine zusätzliche Stoffschicht verzichtet werden, der Kontakt zum Sattel wird verbessert und Reibungspunkte werden eliminiert.

Häufig wird suggeriert, die Dicke des Polsters sei zentral. Entscheidender ist jedoch die Dichte des Schaums. Stauchdichten der Schäume werden in Kg/m³ definiert. Die Werte liegen zwischen 40 Kg/m³ und 120 Kg/ m³ und werden damit als „High Density“, „Very High Density“ oder „Ultra High Density“ bezeichnet. Über diese Stauchdichten definieren die Hersteller ihre Einsatzempfehlungen. Eine hochwertigere Radhose erkennt man also auch daran, dass es Infos zur Stauchdichte gibt. Die Schäume selber variieren meist zwischen 8 und 15 mm Dicke. Dazu kommt die Positionierung der verschiedenen Dicken – und daraus macht jede Firma ihre eigene Philosophie.

Die Sitzposition

Schaumdicken und Schaumdichten der Hosen allein sind für den Komfort beim Radfahren aber nicht entscheidend, denn gutes Sitzen auf dem Rad hängt noch von weiteren Aspekten ab: dem Sattel, der Sitzposition und der Rahmengeometrie. Die Firmen unterscheiden deshalb zwischen den Einsatzbereichen ihrer Hosenkonzepte aufgrund der Sitzposition von aufrechter, gemütlicher Sitzposition bis zu einer sehr gebeugten, sportiven Sitzposition.

 

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Hinweis zur DSGVO auf Die schönsten Radwege

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