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Wittenberger Strand bei Hamburg © Stefan Kayser
Deichromantik im Norden © Markus Tiemann
HundertwassersGrüne Zitadelle in Magdeburg © Maximilian Semsch
Mittelalterkulisse in Tangermünde © Maximilian Semsch
Königstein mit derberühmten Festungin der Sächsischen Schweiz © Felix Meyer
Altstadtpanorama in Dresden © Maximilian Semsch
Wegweiser in Lutherstadt Wittenberg © Maximilian Semsch

compass 30 Jahre Elberadweg

Von Cuxhaven bis Wittenberge

Von Wittenberge bis Dessau-Roßlau

Von Dessau-Roßlau bis Bad Schandau

 

Cuxhaven bis Wittenberge

Der Radweg beginnt, wo der Fluss endet: Die Kugelbake in Cuxhaven markiert nicht nur für Schiffe aus aller Welt die Elbmündung, hier beginnt auch für viele Radwandernde die Reise auf dem Elberadweg. Wer hier den Finger in den Wind hält, bekommt ein Gefühl für die Herausforderungen auf den nächsten knapp 350 Kilometern auf dem Weg durch Norddeutschland: Kommt der Wind von vorne oder hat man Rückenwind? Cuxhaven ist mit seinem maritimen Charakter und der beeindruckenden Kugelbake, früher Orientierungshilfe für die Seefahrenden, heute Wahrzeichen der Stadt, ein guter Startpunkt, um der Geschichte des Flusses bis zur Quelle zu folgen. Dann geht es auf verkehrsarmen Straßen und Deichwegen durch die weite Landschaft Niedersachsens, vorbei am charmanten Nordseebad Otterndorf und dann über die Oste, direkt am Natureum Niederelbe vorbei, das Gäste auf vielfältige Weise mit Natur und Kultur der norddeutschen Region vertraut macht.

In Wischhafen fällt die Entscheidung schwer – geht es weiter auf der linkselbischen Seite in die wunderschöne historische Hansestadt Stade und durch das Alte Land am Elbstrom mit Millionen von Apfelbäumen? Oder lieber mit der Fähre rüber auf die rechtselbische Seite, wo in Glückstadt der Matjes wartet? Beide Wege führen unweigerlich nach Hamburg, entweder mit der Fähre 62 von Finkenwerder zu den Landungsbrücken oder ab Wedel direkt entlang des Flusses, dem pittoresken Treppenviertel in Blankenese und vorbei an großen Villen bei Övelgönne. Die großen Containerbrücken am gegenüberliegenden Ufer bleiben im Blick, bis die Landungsbrücken in Sicht kommen. 

Danach wird es ruhiger an der Elbe, die Staustufe in Geesthacht markiert die Grenze zwischen der weitläufigen Unterelbe und der naturnahen Oberelbe. Hier begegnen sich Radelnde und Schafe, in Lauenburg warten historische Raddampfer auf Gäste und in Bleckede erzählt das Biosphaerium Elbtalaue alles über die Flusslandschaft der Niedersächsischen Elbtalaue, die sich weit entlang der ungehindert fließenden Elbe ausbreitet. Ein weiteres Highlight ist die kleine Stadt Hitzacker. Direkt an der Elbe gelegen, fasziniert sie Vorbeiradelnde mit prächtigem Fachwerk. An diesem Abschnitt ruht der Fokus auf unberührter Natur, kleinen Dörfern entlang der Strecke, manchmal auch auf Zeugnisse der deutschen Teilung. Immer wieder fällt der Blick auf die träge strömende Elbe, jegliche Hektik ist ihr fremd, und das spürt auch der Reisende. Er lässt sich Zeit, und plötzlich spielt der Wind keine Rolle mehr.

www.reiseland-niedersachsen.de

Wittenberge bis Dessau-Roßlau

Eintauchen in Geschichte, Kultur und Natur – der Elberadweg in Sachsen-Anhalt ist weit mehr als nur rund 260 Kilometer Radweg. Hier wird jeder Kilometer zum Erlebnis, der die Vielfalt des mittleren Abschnitts des Elberadwegs widerspiegelt. In Havelberg, der Stadt der Domherren und der tausendjährigen Geschichte, wartet einer der ersten Höhepunkte entlang der Strecke. Der imposante Dom St. Marien thront majestätisch über der Altstadt, welche mit ihrer Unberührtheit und besonderen Idylle zum Verweilen einlädt. Entlang der Elbauen fahrend, erreichen Radelnde Tangermünde, wo mittelalterlicher Charme auf farbenfrohe Fachwerkhäuser trifft.

Der Anblick der markanten Burg und der prachtvollen Stephanskirche lässt die Zeit vergessen. Besonders beeindruckend ist die Stadtmauer Tangermündes, die noch fast komplett erhalten ist und die Altstadt Tangermündes rahmt. Weiter Richtung Süden, hinter der längsten Kanalbrücke Europas, dem Wasserstraßenkreuz bei Hohenwarthe, führt der Elberadweg in das Herz Magdeburgs, der stolzen Landeshauptstadt. Hier trifft die lebendige Moderne auf die Spuren Kaiser Ottos des Großen. Der Magdeburger Dom und die einzigartige Grüne Zitadelle nach Hundertwasser sind Highlights, die Besuchende nicht verpassen sollten. Ein wenig weiter stromabwärts wartet Schönebeck, wo Sole und Salz Geschichte geschrieben haben.

Ein Spaziergang durch den Kurpark Bad Salzelmen und ein Besuch des Gradierwerks wirken nach einer langen Radtour besonders beruhigend. Unweit von Schönebeck befindet sich außerdem das Ringheiligtum Pömmelte, besser bekannt als das „deutsche Stonehenge“. Eine Anlage, die die Steinzeitkultur an der Elbe verkörpert. Von hier aus geht es weiter südlich durch den Lödderitzer Forst. Hier reihen sich eine Vielzahl an urigen Dörfern aneinander, die mit vielen verstecken Schätzen überraschen. Die Elbe hat in Sachsen-Anhalt so einiges zu bieten und wartet nur darauf, entdeckt zu werden. Egal, ob Naturgenuss im Biosphärenreservat Mittelelbe oder Großstadtflair in der Landeshauptstadt; hier ist für Jeden das Richtige dabei. Der Elberadweg in Sachsen-Anhalt verbindet all diese Höhepunkte und zeigt Ihnen Einblicke, wie der Fluss die Region geprägt hat. Kurz gesagt – pures Radglück.

www.sachsen-anhalt-tourismus.de

Dessau-Roßlau bis Bad Schandau

Der Abschnitt zwischen Dessau und Bad Schandau gilt als einer der abwechslungsreichsten der gesamten Strecke. Auf rund 255 Kilometern vereint er Kulturschätze, eindrucksvolle Naturlandschaften und kulinarische Highlights, die sowohl erfahrene Radreisende als auch Genussradler ansprechen. Diese Route verbindet Geschichte und Moderne, weite Auen und Weinberge mit urbanem Charme und Felslandschaften – ein Klassiker, der nie an Reiz verliert. Dessau markiert mit dem Bauhaus und Gartenreich Dessau-Wörlitz den Einstieg in eine Region voller Welterbestätten. Die klare Architektur des Bauhauses, das 2025 sein 100-jähriges Jubiläum in Dessau feiert, kontrastiert mit den Parklandschaften des Gartenreichs.

Elbaufwärts wartet mit der Lutherstadt Wittenberg eine der wichtigsten Städte der Reformation. Die Schlosskirche, an deren Tür Martin Luther seine 95 Thesen anschlug, gehört zu den beeindruckendsten Zeugnissen dieser Epoche. Einen Stopp wert ist Torgau, wo Schloss Hartenfels und die historische Altstadt die Renaissance lebendig machen. Meißen verbindet Handwerkskunst und Genuss. Die Porzellanmanufaktur ist ein faszinierender Ort, an dem die jahrhundertealte Tradition greifbar wird. Rund um die Stadt laden die Elbweinhänge zu einer Rast ein. Hier wachsen regionale Spezialitäten wie der Goldriesling – ideal, um in einer der Straußenwirtschaften ein Glas Wein zu genießen und den Blick über den Fluss schweifen zu lassen. Höhepunkt der Strecke ist Dresden.

Die barocke Frauenkirche, der Zwinger und die Semperoper sind weltberühmte Wahrzeichen. Wer abseits der großen Sehenswürdigkeiten unterwegs ist, entdeckt in der Neustadt ein kreatives Viertel mit Cafés und Galerien. Kurz vor Tschechien entfaltet sich die Sächsische Schweiz, die beliebte Nationalparkregion mit markanten Sandsteinfelsen und tiefen Schluchten. Die Bastei und die Festung Königstein sind Höhepunkte für Naturfans und Historiker gleichermaßen. Der Abschnitt von Dessau bis Bad Schandau zeigt die ganze Bandbreite des Elberadwegs. Zwischen UNESCO-Welterbestätten, idyllischen Landschaften und kulturellen Höhepunkten bietet diese Route ein unvergleichliches Erlebnis für Radreisende, die Abwechslung und Erholung suchen. 


Sehenswürdigkeiten: Kugelbake Cuxhaven • Natureum Niederelbe • Hamburger Hafen • Altstadt Lauenburg • Biosphaerium Elbtalaue • Haus der Flüsse Havelberg • Kloster Jerichow • Wasserstraßenkreuz Hohenwarthe • Magdeburger Dom • Hundertwasserhaus Grüne Zitadelle • Ringheiligtum Pömmelte • Bauhaus Dessau • Wörlitzer Park • Lutherstätten Wittenberg • Albrechtsburg Meißen • Altstadt Dresden • Nationalparkregion Sächsische Schweiz mit Bastei

Toureninfos: Kostenloses Elberadweg Handbuch mit Etappen, Karten & radfreundlichen Unterkünften


Radfreundliche Gastgeber am Weg • durchgehende Beschilderung in beide Richtungen • Fahrrad-Rastplätze • Anschlussmöglichkeiten an weitere Radwege • E-Bike-Verleih • E-Bike-Tankstellen vorhande

open-bookInfo und Buchung

www.elberadweg.de

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Die schönsten Radwege bis 500 km

11 Tourentipps, 150-500 km

 

Ihr habt Lust für ein paar Tage mit dem Rad unterwegs zu sein? Dann ist vielleicht einer dieser 11 Radwege etwas für euch! Die mehrtägigen Tourentipps in NRW, Niedersachsen, Hessen, Bayern und Baden-Württemberg sind zwischen 160 und 500 km lang. Der längste in dieser Auswahl führt ins Nachbarland nach Österreich.

Diese und weitere Tourentipps sind im Wandermagazin-Special "Die Schönsten Radwege 2024" erschienen.

Zusatz-Tipp in Österreich:

Zentrales Stück – Die Radhose

 

Gut gesessen

 

Was dem Wanderer seine Wanderschuhe sind, ist dem Radler seine Hose – das zentrale Bekleidungsstück für unterwegs. Bei den Radhosen wird dabei manchmal etwas dick aufgetragen. Polster hin oder her.

Ausrüstungsexperte Ralf Stefan Beppler erklärt worauf es ankommt.


Ist dicker besser?

Es gibt immer wieder die Annahme, dass mehr Polster, mehr Dämpfung gleichbedeutend mit besser sei. Weit gefehlt. Das ist wie in einem englischen Pub. Die „Regulars“ (Stammgäste) sitzen auf den harten Holzbarhockern am Tresen und nicht auf den weichen Sofas am Kamin. Sie haben einfach schon Sitzfleisch. Ein bisschen kommt es aber auch auf den Einsatzzweck und die Distanz an – und das eigene Wohlbefinden. Vorsicht dabei: Dicke Polster haben einen „Windeleffekt“ beim Gehen. Radhosen sollte man auf alle Fälle anprobieren, um das richtige Gefühl dafür zu bekommen.


Das Sitzpolster

Das Herzstück des Radlers sitzt in der Hose: das Sitzpolster. Den optimalen Sitzkomfort erhält das Polster durch unterschiedliche Polsterhöhen im hinteren Teil, die den Druck aufnehmen. Ein Mittelkanal sorgt zusätzlich für Druckentlastung und fördert die Durchblutung auf dem Sattel. Allerdings ist ein anatomisch geformter Sattel die Voraussetzung, um Taubheitsgefühle zu vermeiden.

Erhöhte Zonen sorgen dabei für einen weichen und komfortablen Sitz, die unteren Zonen absorbieren harte Stöße. Technisch geht es bei den Polstern um einiges. Hochwertige Sitzpolster vereinen daher eine ganze Reihe von Attributen. Sie sind bielastisch, nahtfrei, mehrlagig, gelasert und anti-mikrobiell. Je mehr davon ein Radhosenpolster aufweist, desto (meist) teurer wird die Radhose. Die Technologien zielen alle darauf ab, dass sich das Polster mit der Radhose mit dehnt, es keine Reibepunkte und möglichst viel Komfort gibt.

Neuer Trend: Auch im Kommen ist die Technologie, die Sitzpolster nicht mehr auf den Hosenstoff aufzunähen, sondern in eine Aussparung nachträglich einzusetzen. So kann auf eine zusätzliche Stoffschicht verzichtet werden, der Kontakt zum Sattel wird verbessert und Reibungspunkte werden eliminiert.

Häufig wird suggeriert, die Dicke des Polsters sei zentral. Entscheidender ist jedoch die Dichte des Schaums. Stauchdichten der Schäume werden in Kg/m³ definiert. Die Werte liegen zwischen 40 Kg/m³ und 120 Kg/ m³ und werden damit als „High Density“, „Very High Density“ oder „Ultra High Density“ bezeichnet. Über diese Stauchdichten definieren die Hersteller ihre Einsatzempfehlungen. Eine hochwertigere Radhose erkennt man also auch daran, dass es Infos zur Stauchdichte gibt. Die Schäume selber variieren meist zwischen 8 und 15 mm Dicke. Dazu kommt die Positionierung der verschiedenen Dicken – und daraus macht jede Firma ihre eigene Philosophie.

Die Sitzposition

Schaumdicken und Schaumdichten der Hosen allein sind für den Komfort beim Radfahren aber nicht entscheidend, denn gutes Sitzen auf dem Rad hängt noch von weiteren Aspekten ab: dem Sattel, der Sitzposition und der Rahmengeometrie. Die Firmen unterscheiden deshalb zwischen den Einsatzbereichen ihrer Hosenkonzepte aufgrund der Sitzposition von aufrechter, gemütlicher Sitzposition bis zu einer sehr gebeugten, sportiven Sitzposition.

 

Sicher unterwegs mit dem e-Bike

Was es zu beachten gilt

 

 

E-Bikes und Pedelecs boomen. Jedes Jahr steigt deren Zahl auf Deutschlands Straßen. Was auch zunimmt: Die Zahl der Unfälle mit e-Bikes. Die meisten lassen sich – wie beim Autofahren – auf überhöhte Geschwindigkeit und mangelnde Beherrschung des Gefährts zurückführen. Ein e-Bike-Fahrtraining kann da helfen.

Ein e-Bike oder Pedelec ist etwas Feines. Das finden immer mehr Menschen in Deutschland. 2009 wurden gerade mal 150.000 e-Bikes verkauft, für 2018 rechnet der Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) mit zwischen 800.000 und 900.000. Das wäre wieder eine Steigerung von 19-23 % zu 2017. Der Anteil der e-Bikes am Gesamtfahrradmarkt liegt schon bei einem Viertel und der ZIV ist überzeugt, dass die Quote auf 35 % steigen wird.

Leider steigt auch die Zahl der Unfälle mit den neuen Gefährten. In den ersten drei Quartalen 2016 wurden 3.214 Unfälle mit e-Bike Beteiligung gezählt. Das war ein Plus von 39 % zum Vorjahrszeitraum, während die Zahl der Fahrradunfälle ohne e-Bike Unterstützung „nur“ um 6 % stieg. Trotzdem: Dem Verband der Unfallforschung der Versicherer (UDV) zufolge ist das Pedelec „nicht gefährlicher als ein gewöhnliches Fahrrad“. Der UDV sieht eher eine Korrelation zwischen der steigenden Menge der e-Bikes auf den Straßen und den Unfallzahlen. Trotzdem sieht man eine neue Nutzergruppe in der Statistik: Ältere Menschen, die lange nicht Fahrrad gefahren sind. Aber auch Fahrradtuning ist ein Problem – wohl dann aber eher bei jüngeren Fahrern. Hinsichtlich der Unfallursachen unterscheiden sich e-Bike Unfälle wenig von Autounfällen: Überhöhte Geschwindigkeit und Selbstüberschätzung der Fahrer führen immer noch die Unfallursachenstatistik an. Und egal ob traditionelles Fahrrad oder e-Bike, der Radfahrer ist weiterhin das schwächste, sprich am meisten gefährdete, Glied in der Verkehrskette. Beim Thema Fahrradsicherheit hakt es verkehrsplanerisch in Deutschland weiterhin an allen Ecken und Enden. Ein Blick über die Grenze nach Holland und Dänemark könnte Wunder bewirken.

Fahrsicherheitstraining hilft

Die Grundregeln der Straßenverkehrsordnung sollten auch von Elektrofahrradfahrern berücksichtigt werden. Die Grundregeln der Straßenverkehrsordnung sollten auch von Elektrofahrradfahrern berücksichtigt werden. Dazu zählen Vorsicht und gegenseitige Rücksichtnahme sowie angepasste Geschwindigkeit. Je schneller gefahren wird und je schwerer das Rad ist, desto länger ist der Bremsweg.

Das normale e-Bike ist deutlich schwerer als ein traditionelles Rad, ein e-Lastenbike wiederum schwerer als ein normales e-Bike. Schnell geradeaus fahren kann jeder, wer aber sicher e-Bike fahren will, sollte das Verhalten des Gefährts gut kennen. Zentral dabei sind erstens der Vorschub, zweitens der Reifenschlupf, drittens der größere Kurvenradius und viertens das trägere Ausweichverhalten. Daran muss man sich gewöhnen und lernen damit umzugehen. 

Anders als normale Räder kommen Elektroräder mit einer umfangreichen Bedienungsanleitung daher. Diese bitte lesen! Da steht einiges drin – von der richtigen Einstellung, dem Umgang mit der Batterie und auch Tipps zum e-Bike Fahren.

Der nächste Unterschied zum normalen Rad ist der Schub. Fangen Sie also mit der niedrigsten Unterstützungsstufe an und steigern Sie diese langsam – am besten auf einem leeren Parkplatz oder einer wenig befahrenen Straße. Nicht selten  geht es dem e-Bike- so wie dem Auto-Fahranfänger, der den Motor startet und einen Gang drin hat. Der „Hüpfer“ kann schon der erste Unfall sein. Selbst wenn man sein eigenes e-Bike gewohnt ist, ein anderes Fabrikat mit einem anderen „Motor“ kann ganz anders reagieren. Legen Sie also langsam los und steigern Sie gemächlich. Merke: Mit dem e-Bike ist man letztlich immer schneller.

Vorausschauend fahren

Wer schnell fährt, muss weiter vorausschauen – und das nicht nur tatsächlich, sondern auch sinnbildlich. Blicken Sie in die Fahrtrichtung und nicht auf die Stelle knapp vor dem Vorderrad. Wo man hinguckt, fährt man auch hin. Was für den stadterfahrenen Radfahrer gilt, gilt erst recht für den e-Biker: Vorausschauend fahren und die Fehler der anderen antizipieren ist im Verkehr überlebenswichtig. Auch wenn Sie wissen, dass Sie schneller sind, manch anderer Radler oder Autofahrer erkennt das nicht, nimmt Ihnen die Vorfahrt oder biegt noch schnell vor Ihnen ab.

Gleichgewicht schulen

Das e-Bike ist schwerer als ein normales Rad. Folglich reagiert es auch anders. Üben Sie einhändig zu fahren und das Rad stabil zu halten, vor allem in Kurven. Immerhin soll der Richtungswechsel ja angezeigt werden. Unterschätzen Sie das Langsamfahren nicht. So schön schnell ein e-Bike sein kann, der Verkehr bestimmt das Tempo in der Stadt. Und da heißt es manchmal den „Kriechgang“ einlegen. Langsam und spurtreu fahren muss man üben.

Bremsen lernen

Sicher bremsen können ist wichtig, egal ob man Inliner, Ski oder e-Bike fährt. Zu scharfes, abruptes Bremsen lässt den Normalradfahrer schon über die Lenkstange segeln. Zusammen mit vorausschauendem Fahren, heißt es also die Geschwindigkeit an die Verkehrs-, Straßen- und Wettersituation anpassen. Eine Banalität? Ja, aber die meisten Autofahrer tun es nicht. Deren Vorteil: Sie sitzen geschützt in einer Box, haben Gurt und Airbag. Die Vollbremsung ist wirklich nur für den Notfall. Damit man weiß, wie das Fahrrad reagiert und man ein ausbrechendes Hinterrad bändigt, sollte man das üben – am besten unter fachlicher Anleitung. Stakkatobremsen bei gleichzeitiger Betätigung sowohl der Hinter- wie Vorderradbremse und mit angewinkelten Armen, um abfedern zu können. Aber Vorsicht: Die größere Verzögerungskraft hat die Vorderradbremse und ein blockiertes Vorderrad bedeutet, dass das Hinterrad abhebt. Üben ist also angesagt.

Kurven üben

e-Bikes haben durch die Trägheit der Masse einen größeren Kurvenradius. Engere Kurven muss man deshalb besonders üben. Wichtig dabei: Beim Einfahren in die Kurve schauen, bevor es herausgeht, frühzeitig aus der Kurve herausschauen. Auch hier gilt die alte Weisheit: Man fährt dahin, wo man hinschaut.

Hindernisse meistern

Hindernisse sind mit dem e-Bike nicht wesentlich anders zu meistern als mit einem normalen Rad. Dennoch muss man sich an zwei Unterschiede gewöhnen: Das höhere Radgewicht und die meist höhere Geschwindigkeit. Bei Ausweichmanövern reagiert das Rad träge und lässt sich schwerer korrigieren. Vorausschauendes Fahren bedeutet, Ausweichmanöver zu vermeiden. Bordsteinkanten und kleine Hindernisse meistert man, indem man das Vorderrad entlastet und leicht hochreißt. Timing ist hier wichtig. Und natürlich gilt auch: Möglichst senkrecht auf Bordsteinkanten zufahren – aber das kennt man vom Normalrad.

Und zu guter letzt: Unter fachlicher Anleitung ist ein Fahrtraining besser als das Do-it-Yourself, weil der Fachmann Fehler analysieren und korrigieren kann. 

 

Ralf Stefan Beppler

Die schönsten Radwege ab 500 km

5 Fernradwege


Ihr seid auf der Suche nach einer längeren Radreise? Einmal raus aus dem Alltag und eine neue Region kennenlernen? Dann findet ihr hier fünf Fernradwege in Deutschland, Dänemark und Frankreich ab 500 km Länge.

Diese und weitere Tourentipps sind im Wandermagazin-Special "Die Schönsten Radwege 2024" erschienen.

 

  • Oder-Neiße-Radweg
    Die Oberlausitz am Fluss erradeln – 630 km
    Oberlausitz, Sachsen
     
  • Herrenhausroute
    Herrschaftliches Radeln auf dänischen Inseln – 660 km
    Fyn, Langeland und Ærø, Dänemark
     
  • La Voie Bleue
    Von Luxemburg bis Lyon – 700 km
    Frankreich
     
  • Elberadweg
    Von der Sächsischen Schweiz an die Nordsee – 840 km
    Deutschland
     
  • Deutsche Fachwerkstraße
    Historische Bauten in Baden-Württemberg – 1.154 km
    Baden-Württemberg, Deutschland


 

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Hinweis zur DSGVO auf Die schönsten Radwege

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